Abu Dhabi ist die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, steht aber etwas im Schatten vom schillernden Dubai. Kaum jemand reist nach Abu Dhabi, alle wollen das verrückte und hippe Dubai besuchen, die Stadt der Superlative. Nun, ich und meine zwei Freundinnen wollen das auch. Doch wir geben Abu Dhabi eine Chance und checken für drei Nächte in einem 5-Sterne Hotel ein.
Das Erste, was wir von Abu Dhabi sehen, ist die Hotellobby und die haut uns fast um. Wir sind geblendet von all dem Gold und noch wissen wir nicht, das ist erst der Anfang. Abu Dhabi ist “Prunk-City”.
Das Royal Rose Hotel ist eine gute Basis, um die Stadt zu erkunden. Nett ist der kleine Swimmingpool auf dem Dach, wunderbar für eine Abkühlung zwischendurch.

Etihad Towers
Der höchste Aussichtspunkt in Abu Dhabi ist das Observation Deck im 74. Stock in einem der fünf Etihad Towers. Das Café ist bekannt für seinen Nachmittagstee. Nicht ganz billig das Vergnügen, doch für uns ist es der perfekte Einstieg in unser emiratisches Abenteuer.



Vielleicht ist dir der Anblick der Etihad Towers vertraut. Dann hast du vermutlich im Kino “Fast and Furious 7” gesehen, da werden die Türme ziemlich eindrücklich und mit viel Action in Szene gesetzt.
(Ausschnitt mit der Szene)
Sheik Zayed Moschee
Die bestimmt bekannteste Sehenswürdigkeit in Abu Dhabi ist die Scheik Zayed Moschee. Für mich ist es ein magischer Ort, der mich überwältigt und mich mit offenem Mund durch die wunderschönen Säulen schlendern lässt.
Aus weißem italienischen Marmor gefertigt und verziert mit floralen Mustern, goldenen Akzenten sowie Perlmutt, strahlt die Sheikh Zayed Moschee einen ehrwürdigen Charme aus. Vor allem auf die kleinen Details legten die Erbauer viel Wert. Beeindruckend ist der kunstvoll handgearbeitete Teppich aus dem Iran, der eine Fläche von circa 5.600 Quadratmetern bedeckt. Die prachtvollen, mit Swarowski-Kristallen besetzten Kronleuchter aus Messing und Edelstahl wurden in Deutschland gefertigt. Die Moschee trägt den Namen des Gründers und ersten Präsidenten der VAE Scheich Zayid Bin Sultan Al Nahyan. Es war sein letzter Wille, dass in Abu Dhabi eine wahrhaft große Moschee entstehen sollte. Dazu hinterließ er etwa 350 Mio. Euro aus seinem Privatvermögen.
https://www.abu-dhabi.de/orte/sehenswuerdigkeiten/sheikh-zayed-moschee/


Natürlich zieht die Moschee viele Besucher an und wir haben das Pech, gleichzeitig mit den Kreuzfahrtpassagieren der AIDA in der Moschee anzukommen. Dann gibt es auch noch ein Problem beim Scannen der Tickets. Doch als wir endlich mal drin sind, verteilen sich die Massen und der Besuch ist ein unglaubliches Erlebnis. Natürlich gilt es Kleidervorschriften einzuhalten, Frauen bekommen einen Umhang, eine sogenannte Abaya, ausgeliehen.

Emirates Palace Hotel
Das Emirates Palace Hotel gilt als eines der luxuriösesten Hotels der Welt. Aktuell gehört es zur Hotelkette Mandarin Oriental. Im Gegensatz zu anderen Luxushotels darf man das Emirates Palace Hotel auch als Nichtgast betreten und kann sich zum Beispiel für ungefähr CHF 20.- einen Cappuccino servieren lassen, dekoriert mit einem 24 Karat-Gold-Flocken.

Louvre
Louvre, der ist doch in Paris. Tatsächlich gibt es in Abu Dhabi ebenfalls ein Kunstmuseum mit diesem Namen. Es besteht eine enge Kooperation zwischen den beiden Museen. Entworfen wurde das Gebäude von Stararchitekt Jean Nouvel, der auch das Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL) realisiert hat.
Wir konzentrieren uns weniger auf die Ausstellungen, dafür um so mehr auf das Gebäude, das wirklich ein Kunstwerk und absolut sehenswert ist. Man kann im arabischen Louvre locker ein paar Stunden verweilen.



Saadiyat Insel
Bei der Insel Saadiyat, wo unter anderem das Louvre-Museum zu finden ist, handelt es sich um eine künstlich aufgeschüttete Insel. Diese wurde erschaffen, um die knapp gewordenen Bau- und Strandflächen von Abu Dhabi zu erweitern.
Am Soul Beach treffen wir auf eine hübsche Promenade mit stylishen Restaurants und es macht Spass, hier zu bummeln. Wir verbringen auf der Terrasse im Beirut Sur Mer einen unvergesslichen Abend mit leckerem Essen und toller Bedienung.



Qasr Al Watan – Präsidentenpalast
Nicht verpassen darf man einen Besuch im Präsidentenpalast. Ein Gebäude wie aus tausend und einer Nacht, ein Meer aus weissen, verzierten Kuppeln. Das Innere des Gebäudes ist ein Meisterwerk voller Prunk und Gold. Der Palast ist Sitz des Kabinetts und gleichzeitig oberster Gerichtshof. In einem der Säle werden jeweils die Gipfeltreffen abgehalten. In einem anderen Saal wird Einblick in die Sammlung der diplomatischen Geschenke gewährt. Natürlich wollen wir herausfinden, mit welchem Geschenk die Schweiz in Abu Dhabi schon aufgewartet hat. Wir werden fündig: Es ist ein Kristall.



Corniche
Mein Lieblingsort in Abu Dhabi ist definitiv die Corniche (Strandpromenade). Ganz besonders sind für mich die Momente, wenn die Sonne im Meer versinkt, die Tagestouristen abgereist sind und der Strand der lokalen Bevölkerung gehört. Da wird Fussball gespielt, man hört Kinderlachen, Jogger drehen ihre Runden und der Blick auf die beleuchtete Skyline ist spektakulär. Was für ein friedliches und wundervolles Ambiente.
Die Corniche erstreckt sich über acht Kilometer, daher ist ein Fahrrad ganz praktisch. Am besten leiht man sich eines der grünen Bikes (mit oder ohne Motor) und cruist damit gemütlich dem Meer entlang.



Ausflug – Wüstensafari Al Khatim
Bei einem Aufenthalt in Abu Dhabi bietet sich ein Ausflug in die Wüste geradezu an. Es gibt verschiedene Ausflugspakete, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Am beliebtesten sind die Touren am späteren Nachmittag, verbunden mit einem Nachtessen in der Wüste. Wir entscheiden uns jedoch für eine Halbtagestour am Morgen und haben jede Menge Spass, auch wenn das Ganze natürlich sehr touristisch daher kommt. Der Trip besteht aus Dünen-Bashing in einem 4×4-Fahrzeug, Sandboarding und einem kurzen Kamelritt.



Das Zauberwort in Abu Dhabi heisst Careem.
Am besten lädt man sich die App aufs Handy. Damit kann man die grünen Fahrräder ausleihen und Taxis (Fahrer) bestellen. Die Funktion “Ride” entspricht dem bei uns bekannten “Uber” und funktioniert sehr zuverlässig. In Abu Dhabi werden wir praktisch ausnahmslos von sehr netten und lustigen Herren chauffiert. Die meisten Fahrer kommen aus Pakistan, den Philippinen oder Nepal und meist quatschen sie gerne. So erfahren wir ganz nebenbei so einiges über das Leben in Abu Dhabi.
Blog-Serie Vereinigte Arabische Emirate:
Abu Dhabi Highlights
Dubai City Walk
La Mer Dubai – das flippige Strandviertel