Das habe ich nun wirklich nicht erwartet, die Stadt von Michelangelo und Da Vinci ist ein Streetart Paradies. Wer mit offenen Augen durch die Stadt läuft, dem wird Florenz ein Dauergrinsen ins Gesicht zaubern. Mein absoluter Liebling ist Blub.
Blub – l’arte sa nuotare
Die Kunst kann schwimmen, so die Streetart-Kampagne des anonymen Künstlers. Seine Porträts auf kleinen quadratischen Plakaten sind auf Gas- und Elektrokästen an den Hauswänden zu finden.
Allen gezeigten Personen (oft berühmte Persönlichkeiten) „steht das Wasser bis zum Hals“ und der Künstler hat ihnen Taucherbrillen gegeben. Blub sieht die Kunst und Kultur in der heutigen Zeit gefährdet, im Zeitalter des Massentourismus bleibt wenig Zeit zum Verweilen. Wie oft vergessen wir, Dinge wirklich zu Betrachten und nicht einfach rasch ein Foto zu machen um gleich weiterzuziehen.

Nicht unerwähnt bleiben sollen zwei weitere aussergewöhnliche Künstler die ich in Florenz entdeckt habe.
Exit Enter
Klein aber fein die Werke des anonymen Künstlers K. Er malt kleine schwarze Strichmännchen auf die Wände mit Luftballons, Herzen oder Blumen und mit kurzen Botschaften. Sein Projektname EXIT ENTER, die beiden meist benutzen Wörter neben seinen Zeichnungen, verweisen auf das Verlassen der einen Realität und gleichzeitige Eintreten in eine andere.

CLET
Anders der französische Maler und Bildhauer Clet Abraham, kurz CLET. Er verändert die Straßenschilder der Stadt und macht sie zu seinen Kunstwerken, wohl nicht ganz legal aber ausgesprochen witzig. Im Stadtteil San Niccolo betreibt der Künstler einen kleinen Shop.

Und selbstverständlich, Florenz ist nicht nur wegen Streetart eine Reise wert.