Nach einer längeren Pause wird es Zeit, die Serie mit den Kantonshauptorten weiterzuführen. Luzern ist mein Herzensort, mit der Bahn keine halbe Stunde von meinem Wohnort entfernt. Dementsprechend fühle ich mich schon fast zu Hause in der Stadt am Vierwaldstättersee mit dem wunderbaren Bergpanorama. Der Frühling lockt zum Wandern. Ich nehme dich mit auf eine aussichtsreiche Tour und zeige dir Luzern von oben.
Die schöne Wanderung führt in etwa drei Stunden vom Gütsch durch den Gütschwald zum Sonnenberg bis nach Kriens. Die Details (inkl. GPX Daten zum Download) gibt es bei Luzern Tourismus. Die Wanderung ist jedoch gut ausgeschildert.
Luzern – wie man es kennt
Auf dem Spaziergang vom Bahnhof zur Gütschbahn, entlang der Reuss, bezirzt mich Luzern mit seinem Postkartengesicht.

Die weltbekannte Holzbrücke (Kapellbrücke) ist nicht umsonst Fotosujet Nummer 1 in Luzern und wird von Gästen und Einheimischen gleichermassen bewundert. Gemeinsam mit dem Wasserturm prägt sie das Stadtbild wie keine andere Sehenswürdigkeit. (Luzern Tourismus)

Gütsch – über den Dächern von Luzern
Über der Stadt thront das Château Gütsch. Der Bau erinnert an Schloss Neuschwanstein, wurde 1888 gebaut und hat bewegende Jahre hinter sich. Aktuell befindet sich im Château Gütsch ein Restaurant und ein Hotel.

Ausgerechnet heute ist die Gütschbahn ausser Betrieb, so dass meine Wanderung etwas früher als geplant beginnt und erst noch mit einem Aufstieg.

Der Eintritt in den Skulpturenpark ist aktuell gratis, ich betrachte es als Entschädigung für die entgangene Fahrt im Schräglift. Obwohl ich grundsätzlich total auf skurrile Dinge und Skulpturen stehe, hier springt der Funke nicht so ganz über.
Update 2022:Nach einem Besitzerwechsel im Château Gütsch sind die Skulpturen verschwunden, nur noch das rote Herz ist übrig geblieben. Es werden Pläne entwickelt, die Umgebung neu zu gestalten.


Auf Schusters Rappen unterwegs
Anstelle von Skulpturen gibt es nun Bäume. Ich folge dem Wegweiser in Richtung Sonnenberg und bin ganz alleine im Wald. Es ist herrlich, gefühlt befinde ich mich meilenweit entfernt von der Stadt. Um mich herum zwitschern die Vögel, ich komme zügig voran und geniesse die Natur. Der Weg führt immer leicht bergauf.

Bald ändert sich die Kulisse. Das Gebimmel der Kuhglocken begleitet mich fortan und ich erblicke blühende Frühlingswiesen.


Sonnenberg – Freizeit und Natur
Der Sonnenberg ist ein beliebtes Freizeit- und Naherholungsgebiet mit grandiosem Berg- und Seeblick. Es warten Minigolf, Restaurant, Spielplatz und einiges mehr auf die Besucher.

Die Wanderung lässt sich hier problemlos abschliessen, ein nostalgisches Bähnli führt hinunter nach Kriens.

Ränggloch
Ich marschiere weiter, mich interessiert das Ränggloch, da war ich noch nie. Zuerst führt der Pfad durch den Wald zum höchsten Punkt des Sonnenbergs. Kurz darauf muss man sich entscheiden, entweder für die direkte Route zur Bushaltestelle in Obernau oder aber für den Abstecher zum Ränggloch.
Mein Weg führt tief hinunter in die Schlucht und ich finde, der Abstecher lohnt sich.


Der Weg zurück, wieder hoch zur Abzweigung, kostet mich im Anschluss allerdings ein paar Schweisstropfen. Danach ist es nicht mehr allzu weit bis in die Zivilisation und nach einer kurzen Busfahrt bin ich zurück am Bahnhof Luzern.

Alternative
Im Ränggloch einfach weiter gehen und der Beschilderung “Obernau” folgen. Aus meiner Sicht der schönere und weniger anstrengende Weg zur Bushaltestelle.
Das war ohne Zweifel ein sehr gelungener Ausflug. Luzern ist “WANDERful”.

Auf dem Blog findest du weitere empfehlenswerte Wanderungen und Ausflugsideen in der Zentralschweiz sowie einen Beitrag zum SwissCityMarathon.