Kuba – Erinnerungen an eine Zeitreise

Kuba Titelbild
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Es dauert noch eine Weile bis zu meiner ersten Reise im Jahr 2024, also schwelge ich in Erinnerungen und durchstöbere meine Fotoalben. Plötzlich fällt mir auf, dass mein Blog bisher keinen Beitrag über Kuba ziert. Ausgerechnet Kuba, das Land, welches mein Herz auf eine besondere Weise berührt hat – ein Land, das ich gleich dreimal besuchte. Ein Land, das trotz aller Widrigkeiten eine unwiderstehliche Lebendigkeit ausstrahlt.


Facts von ChatGPT

Die Hauptstadt von Kuba ist Havanna, und das Land hat eine Bevölkerung von etwa 11 Millionen Menschen.

Kuba war der Schauplatz der kubanischen Revolution, die von 1953 bis 1959 dauerte. Fidel Castro und Che Guevara spielten eine entscheidende Rolle in dieser revolutionären Bewegung, die zum Sturz des damaligen Diktators Batista führte.

Kuba ist ein sozialistischer Staat mit einer Einparteienregierung, die von der Kommunistischen Partei Kubas dominiert wird. Das Land hat sich seit der Revolution 1959 zu einem sozialistischen Modell entwickelt.

Die Vereinigten Staaten haben seit 1960 ein Handelsembargo gegen Kuba verhängt, das immer noch teilweise in Kraft ist. Dies hat einen erheblichen Einfluss auf die kubanische Wirtschaft.

Kuba hat ein hoch bewertetes Gesundheitssystem und ist international bekannt für seine medizinischen Fachkräfte. Das Land entsendet auch Ärzte in verschiedene Teile der Welt, um medizinische Hilfe zu leisten.

Kuba ist berühmt für seinen Rum, insbesondere für Marken wie Havana Club. Der Bacardi Rum wurde ursprünglich in Kuba hergestellt, aber das Unternehmen verlegte seinen Hauptsitz nach dem Beginn der Revolution in die USA.

Kuba hat einen bedeutenden Einfluss auf die lateinamerikanische Musik, insbesondere den Son, Salsa und Mambo. Der kubanische Jazz, der auch als „Cubop“ bekannt ist, hat ebenfalls internationale Anerkennung gefunden.

Kuba hat ein tropisches Klima mit einer Regenzeit von Mai bis Oktober. Die Insel ist von schönen Stränden, üppiger Vegetation und einer vielfältigen Tierwelt geprägt.


Sobald meine Füsse kubanischen Boden betreten, beginnt eine Reise durch die Zeit, und ich finde mich in einer anderen Welt wieder. Nichts ist selbstverständlich, weder Strom noch Internet, noch eine funktionierende Klospülung. Supermarktregale sind leer und in den Restaurants ist die Auswahl an Speisen begrenzt. Mal gibt es kein Bier, mal ist etwas anderes knapp. Mir, als Wohlstandsmensch, öffnet Kuba die Augen und zeigt mir, wie reich mein Leben ist. Die Kubaner hingegen sind Meister im Improvisieren und Anstehen. Lebensmittelmarken regeln den Grundbedarf, und es formen sich langen Schlangen für den Bezug dieser knappen Güter.

Der Tourismus war und ist eine wichtige Einnahmequelle, doch von der Pandemie hat sich das Land noch nicht wieder erholt. Vor allem junge Kubanerinnen und Kubaner wollen weg. Sie glauben nicht mehr an Veränderung und eine bessere Zukunft, sie sind die Entbehrungen leid.


Meine drei Reisen

Die erste Reise nach Kuba unternahm ich 2014 auf eigene Faust mit einem Mietwagen. Doch heutzutage dürfte dies eine Herausforderung sein. Benzin ist in Kuba knapp, und vor den Tankstellen, die noch Treibstoff führen, bilden sich lange Schlangen. Wer also diese Art von Urlaub plant, sollte sich unbedingt im Vorfeld über die aktuelle Lage informieren.


Für die beiden folgenden Reisen (2015 und 2017) schloss ich mich Bike-Adventure Tours an und erkundete auf zwei Rädern gemächlich sowohl den Westen als auch den Osten der Insel. Eine Veloreise mit einem lokalen Guide ermöglicht, Land und Leute in ihrer ganzen Pracht zu erleben und von viel Insider-Wissen zu profitieren.


Dafür liebe ich Kuba – 10 Stichworte

  1. Musik ist überall auf Kuba – sei es Rumba, Salsa oder Son. Die Musikgruppen ziehen durch die Restaurants, und nach wenigen Tagen kennt man die immer gleichen Lieder auswendig. Ein abendlicher Besuch in einem der Casas de la Trova oder Casas de la Musica ist lohnenswert, denn hier lässt sich die Tanzkunst der Einheimischen bewundern.

2. Oldtimer prägen das Strassenbild, meist mit geöffneter Haube, weil immer etwas geflickt werden muss.

3. Marode Häuser stehen (besonders in Havanna) im Kontrast zu guterhaltenen Kolonialbauten und moderner Architektur.

4. Menschen wirken trotz der schwierigen Umstände meist zufrieden und lebensfroh und sind interessiert an ihrem Gegenüber.

5. Casa particulares sind private Unterkünfte, die die perfekte Möglichkeit bieten, in das kubanische Leben einzutauchen.

6. Kolonialstädte sind bunt und hübsch mit farbigen Häusern und Kopfsteinpflaster. Die bekannteste ist zweifellos Trinidad.

7. Landschaften entfalten sich auf einer Reise mit dem Mountainbike. In der Landwirtschaft fühlt man sich um viele Jahre zurückversetzt; moderne Maschinen sucht man hier vergeblich, gepflügt wird mit Ochsenkarren.

8. Strände, dafür ist Kuba bekannt und Strände gibt es auf einer Insel natürlich in Hülle und Fülle. Varadero ist beliebt für den Badeurlaub, doch das wahre Kuba findet man vermutlich nicht an diesem Touristenort.

9. Transportmittel Nummer eins auf der Insel ist das Pferd.

10. Kulinarik. Eines der Nationalgerichte ist Ropa vieja (alte Kleider), ein leckerer Rindfleischeintopf. Das Nationalgetränk ist ganz klar der Rum.


Niemand weiss, wie es mit Kuba weiter geht. Ich bin dankbar für meine drei Reisen und die vielen unvergesslichen und unbezahlbaren Erlebnisse und Begegnungen.


Hier geht es zu zu einigen meiner anderen tollen Bike Adventure Reisen.

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2 Kommentare zu „Kuba – Erinnerungen an eine Zeitreise

  1. Da werden Erinnerung wach. Ich war zu Gast auf Kuba, als Castro gerade noch am Leben war. Und tolle Bilder, bei denen Du den Menschen ganz nah zu kommen scheinst! Schöner Beitrag!

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