Die Trauminsel Mauritius auf dem Velosattel umrunden und in schönen Hotelanlagen direkt am Meer übernachten, das hört sich für mich perfekt an. Zusammen mit einer Freundin buche ich die Tour und steige voller Freude in den Flieger.

Unsere Mauritius Rundreise ist eine Traumreise für GeniesserInnen, die dieses grüne Juwel im Indischen Ozean aktiv im Velosattel entdecken möchten. Wir umradeln die vielseitige Insel in gemütlichen und abwechslungsreichen Etappen. Mauritius bietet nicht nur schneeweisse, palmengesäumte Sandstrände, sondern auch eine tropische Vegetation mit Mangrovenwäldern, Zuckerrohrfeldern und sanften Hügelketten. Bike Adventure Tours

Der erste Eindruck

Startpunkt der Reise ist die Blue Bay, nicht weit weg vom Flughafen. Der Einstieg in den Urlaub gelingt perfekt, kaum angekommen geniessen wir das erste Bad im warmen Meer und probieren das Bier der lokalen Phoenix-Brauerei.

Unvergesslich bleibt bei mir der erste Morgen auf Mauritius. Ich erwache früh und ein Blick aus dem Zimmer zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Im Pyjama und mit Handy bewaffnet stürme ich ans Meer und geniesse ganz alleine einen unbeschreiblich schönen Sonnenaufgang. Jetzt bin ich definitiv angekommen auf der Insel.

Radfahren hat seine Tücken

Radfahren ist nicht immer nur Vergnügen, der Verkehr auf den Küstenstrassen ist nicht ganz ungefährlich. Mit so vielen Autos haben wir nicht gerechnet und an das Gehupe müssen wir uns zuerst gewöhnen. Zudem herrscht für uns ungewohnt Linksverkehr.

Doch wo immer möglich, fahren wir weg von den befahrenen Strassen und cruisen offroad direkt am Strand oder durch Zuckerrohrfelder.

Bootsausflug Ile aux Cerfs

Wir sind auf einer Genussreise und so gibt es immer mal wieder Alternativprogramm zum Velo fahren, wie der Bootsausflug auf die Ile aux Cerfs. Ich nutze die Gelegenheit für mein erstes Parasailing, lasse mich also an einem Fallschirm von einem Boot über den Indischen Ozean ziehen. Wow, das macht Spass.

Danach wird uns ein köstliches BBQ serviert. Auf der Rückfahrt im Boot verregnet es uns, doch das ist bei diesen Temperaturen so was von egal. Zudem ist der Kapitän ein richtiger Showman. Er dreht die Musik voll auf und präsentiert uns seine Tanzkünste. Das Steuer übernimmt vorsichtshalber vorübergehend einer von uns. Ein unvergesslicher Tag auf Mauritius.

Land und Leute

Unterwegs gibt es viel zu sehen und mit dem Velo können wir anhalten, wo es uns gefällt. Da werden am Strassenrand Autos repariert oder Fische auf der Ladenfläche eines Pick-ups verkauft. Wir winken den Kindern in der Schule und sehen Affen über die Strasse rennen. Es bleibt Zeit für einen Schwatz am Kiosk. Auf Mauritius werden drei Sprachen gesprochen: Englisch, Französisch und Kreolisch und das lässt sich auch alles mixen.

Eine Souvenirverkäuferin fragt mich sehr direkt nach meinem Alter und will wissen, ob ich mit dem grossen Schiff aus Deutschland gekommen sei. Ich kaufe ihr ein hübsches Armband ab und verliere es leider nach ein paar Tagen wieder.

Ein Highlight sind unsere diversen Picknicks am Strand mit leckeren Fisch-Sandwiches oder dem gekochten Essen der Mamma von unserem lokalen Guide. Am Wochenende oder an Feiertagen trifft sich halb Mauritius zu einem Gelage unter den Filao-Bäumen. Mit gefüllten Bäuchen und Sega-Rhythmen im Ohr radelt es sich anschliessend wunderbar.

Religion

Auf Mauritius leben verschiedene Kulturen und Ethnien zusammen wie Kreolen (Christen), Inder (Hindus), Araber (Muslime), Chinesen (Buddhisten). Dementsprechend treffen wir unterwegs auf unterschiedliche Kirchen und Tempel.

Stadtleben Port Louis

Eine tolle Abwechslung ist unser Aufenthalt in Port Louis, mit rund 170’000 Einwohnern die grösste Stadt der Insel. Für einmal kein Hotel-Buffet, sondern Eintauchen ins Nachtleben. Apéro an der hübschen Waterfront, ein leckeres Abendessen beim Inder mit fantastischen Currys und der Absacker in einer gemütlichen Bar. Zurück ins Hotel bringt uns das Wassertaxi.

Zu einer Stadt gehört ein Markt und natürlich statten wir diesem einen Besuch ab. In der Abteilung „Fleisch“ ergreife ich die Flucht. Da steht ein Arbeiter in Gummistiefel, wirft die Motorsäge an und macht sich daran, irgend einen Kadaver zu zerlegen.

Abendstimmungen

Gegen 18.00 Uhr findet man mich irgendwo an einer Bar. Dann ist es Zeit für den ersten Drink und das (fast) allabendliche Spektakel am Himmel.

Natur pur

Mauritius besteht nicht nur aus Strand. Wir besuchen den Botanischen Garten in Pampelmousses, den Chamarel-Wasserfall und die siebenfarbige Erde (les Terres de Sept Couleurs). Wir geniessen den Blick auf den Black River Gorges Nationalpark und radeln zum heiligen See mit seinen Hindu-Statuen.

Zuckerrohr und Rum

Das Thema Zuckerrohr ist auf Mauritius sehr präsent. Über Jahre war der Zucker das Rückgrat der Wirtschaft. Im l’Aventure du Sucre bekommen wir einen Einblick in die süsse Geschichte des Landes.

Eng verbunden mit dem Zuckerrohr ist als Nebenerzeugnis der Rum. Wir besuchen die Rhumerie de Chamarel, ein wunderbarer Ort um in das Thema einzutauchen und natürlich zu degustieren.

Wer ist Dodo?

Der Dodo war ein etwa einen Meter grosser flugunfähiger Vogel, der ausschliesslich auf der Insel Mauritius im Indischen Ozean vorkam. Der Dodo ernährte sich von vergorenen Früchten und nistete auf dem Boden. Die Forschung geht davon aus, dass die Spezies um 1690 ausstarb. Wikipedia

Obwohl er ausgestorben ist, begegne ich dem liebenswerten komischen Vogel immer wieder auf der Insel. Egal ob als Kunst, Plüschtier, Schlüsselanhänger oder als Namensgeber für Drinks, Dodo ist überall.

Strand

Auf Mauritius gibt es Traumstrände soweit das Auge reicht. Türkisblaue Lagunen, weisser Sand, malerische Buchten, Korallenriffe und Palmen. Es ist ein einzigartiges Eiland im Indischen Ozean.

Mir hat es Freude gemacht, die Insel auf diese Art kennen und lieben zu lernen. Ein grosses Dankeschön gebührt unserer Crew, den beiden lokalen Guides/Fahrer sowie unserem Reiseleiter aus der Schweiz. Merci beaucoup!

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